Über Neid

Das Vergleichen ist das Ende des Glückes und der Anfang der Unzufriedenheit .“

– (SØren Kierkegaard)
  • Was ist Neid? Wie entsteht er? Welche Art von Neid ist hilfreich und welche ist schädlich?

Neid ist eine Beunruhigung unseres Geistes, wenn es anderen besser geht als uns.

Neid entsteht, wenn auf geistiger Ebene ein gewisser Mangel an Selbstzufriedenheit herrscht. Man fühlt sich unrealisiert und dieser Mangel an Erfüllung wird erkannt, wenn man andere Menschen betrachtet.

Aus psychologischer Sicht ist Neid einerseits ein Motor des Fortschritts, ein Mechanismus, der eine Person dazu anregt, aktiv zu werden und konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um ihren Wunsch zu erreichen. 

D. h. eine Person bemerkt etwas Besseres bei ihren Nachbarn, Freunden oder Kollegen und beginnt, ebenfalls danach zu streben. 

Unter diesem Gesichtspunkt spielt Neid eine positive Rolle. Die Hauptsache ist, dass man erkennt, ob man es wirklich braucht oder ob es sich nur um eine Nachahmung anderer handelt.

Das Neidgefühl ermöglicht es uns, unsere eigenen Wünsche besser zu erkennen. Dabei nehmen wir nur das wahr, was wir in unserer Umgebung sehen und was uns relativ realistisch erscheint. Wir werden niemals auf etwas neidisch sein, das weit über unseren Möglichkeiten liegt.

Wenn Sie sich also dabei ertappen, etwas oder jemanden zu beneiden, denken Sie daran: Sie können es auch haben!

Es gibt wie so oft eine andere Seite der Medaille, wenn ein Mensch schwarzen Neid empfindet. Das heißt, er bemerkt, dass andere etwas Besseres haben, aber er strebt nicht danach, dies auch zu erreichen, sondern wünscht den anderen Schaden. Er wünscht, dass die anderen verlieren, was sie haben. Er empfindet negative Gefühle, die ihm keine Ruhe geben, und Wut. Manchmal bricht er sogar den Kontakt mit solchen Menschen ab, weil ihn der Neid dermaßen quält. Auf diese Weise weigert er sich, sich selbst zu entwickeln und sammelt stattdessen Negativität in seinem Inneren an und zerstört sich damit allmählich selbst.

  • Was tun? Wie kann man seine Haltung den Menschen gegenüber überdenken, die das besitzen, was man nicht hat, und sogar lernen, sich für sie zu freuen?

Jeder hat schon einmal von dem Gesetz der Anziehung gehört. Wenn wir an etwas denken und es haben wollen, können sich unsere Gedanken materialisieren. Aber sie materialisieren sich nicht sofort. Es braucht Zeit. 

Das heißt, wenn eine Person anfängt, Vorteile bei anderen zu bemerken, dann sind das all ihre unerfüllten Wünsche, die sich im Äußeren bei anderen Menschen manifestiert haben. Das bedeutet, dass ihr Wunsch bereits Gestalt angenommen hat, er hat sich in der äußeren Welt, die sie direkt umgibt, manifestiert. Dies ist der Beginn der Verwirklichung ihres Wunsches! Wenn man also etwas Gutes bei anderen sieht, sollte man sich für sie freuen! 

Es sind die eigenen Wünsche, die man sieht. In diesem Moment darf man keine negativen Gefühle und keinen schwarzen Neid empfinden, denn damit würde man sich selbst nur ein Hindernis schaffen.

Der Mensch soll sich für seine Freunde, Kollegen oder Nachbarn freuen, denn sie sind Teil seines Lebens. Das bedeutet, dass in seinem Leben bereits positive Veränderungen eingetreten sind. Aus Erfolgen anderer kann jeder viel lernen!

Man muss sich nur etwas anstrengen, Geduld haben und darf den Blick über seine eigenen Erfolge dabei nicht verlieren. 

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